Voraussetzungen und Materialbedarf bei Doppelstegplatten
Wie sollten Doppelstegplatten gelagert werden bis sie verbaut werden?
Die Platten sollten nicht in der prallen Sonne gelagert werden. Bei der Lagerung im Stapel besteht bereits nach kürzester Zeit (wenige Minuten) die Gefahr der Verformung bei direkter Sonneneinstrahlung. Die Platten sollten plan gelagert werden und vor Verschmutzung und mechanischer Belastung geschützt sein. Als Abdeckung eignet sich eine weiße Folie oder auch ein starker Karton.
Welche Voraussetzungen gibt es und was sollte beachtet werden?
Unterkonstruktion
Die Verlegesysteme erfordern in jedem Fall eine Unterkonstruktion. Sie sind nicht selbsttragend!
Nutzen Sie möglichst verzugsfreie Leimbinder oder Metall. Die Oberfläche der Sparren bzw. alle Oberflächen auf denen die Platten aufliegen, sollten weiß gestrichen oder mit reflektierendem Klebeband in silber kaschiert sein. So verhindern Sie einen Hitzestau, der zu Rissbildung und Verformung führen kann. Achten Sie darauf, dass Sie Holzschutzmittel bzw. die Imprägnierung gut trocknen und ablüften lassen. So werden Verfärbungen vermieden.
Dachneigung
Die Dachneigung sollte auch in tieferen Lagen 7° (12,3 cm / Meter) nicht unterschreiten.
Ausdehnung / Schrumpf
Durch Temperaturschwankungen ändert sich die Ausdehnung der Platte. Dies muss bei der Konstruktion beachtet werden. Bei Polycarbonat liegt die Ausdehnung bei ca. 1,3 mm / m pro 10°C Temperaturdifferenz. Bei Acryl liegt die Ausdehnung bei ca. 1,45 mm / m pro 10°C Temperaturdifferenz.
Sparrenabstände
Die Verteilung der Sparren richtet man bei nicht vorhandener Unterkonstruktion am Besten so aus, dass die Platten nicht geschnitten werden müssen. So muss unter Umständen nur die letzte Platte in der Breite gekürzt werden. Beachten Sie, dass Sie auch entsprechend Platz für den Profilsteg und die Ausdehnung einplanen (Rastermaß).
Verschraubung
Das Unterprofil wird alle 35 cm verschraubt. Dafür gilt folgende Faustformel: Anzahl der Schrauben= Sparrenlänge in cm / 35 cm * Anzahl Sparren
Das Oberprofil wird alle 40 cm geschraubt. Hier ist die Formel auch entsprechend anzuwenden.
Unterstützungsabstände
Zusätzlich zu den seitlichen Auflagen, muss die Platte auch von vorne und hinten mit einer sogenannten Querunterstützung von mindestens 30 mm aufliegen. Die Querunterstützung lässt sich auch noch nach der Verlegung einbauen.
Informieren Sie sich über Ihre örtlichen Wind- und Schneelasten, um die korrekten Unterstützungsabstände ermitteln zu können.
Kondensatbildung
Unter bestimmten Witterungseinflüssen tritt in den Hohlkammern Kondensatbildung auf. Dies ist kein Grund zur Reklamation, sondern konstruktionsbedingt gegeben. Material und Funktion der Platten werden dadurch nicht beeinträchtigt.
Hinterlüftung
Sorgen Sie gemäß DIN 4108 für eine ausreichende Hinterlüftung. Bei offenen Bauten wie z.B. einem Carport, einer Pergola oder ähnlichem benötigen Sie keine besonderen baulichen Maßnahmen.
Knackgeräusche
Knackgeräusche haben ihren Ursprung in der Verbindung von den Platten mit den Befestigungselementen oder auch anderen verlegten Platten. Durch die Ausdehnung bei Wärme und Wasseraufnahme hat dies zur Folge, dass die Platten auf dem Untergrund Geräusche verursachen. Gleitmittel können Verbesserungen erzielen.